MNEMOSYNE
Zwischen Erinnern und Vergessen: In «mnemosyne» treffen zwei Interpretinnen aus den Bereichen Neue Musik und Theater auf einen Komponisten und Klangregisseur. Diese Zusammenarbeit zeitigt ein differenziertes Spektrum von Kompositionen für Flöte, Stimme und Live Elektronik. Die akustischen Eigenschaften des Aufführungsraumes samt ZuhörerInnen, der Resonanzraum der Flöte sowie der Mundraum einer Performerin werden hörbar gemacht. Sprachbezogene Kompositionen fördern implizit und explizit musikalische Aspekte der Texte zutage, begreifen ihre Architektur als Ausgangspunkt für Klangstrukturen oder übertragen ihre Semantik in klangliche Metaphern. «mnemosyne» verweist auf die Dialektik von Erinnern und Vergessen, wie auf die Möglichkeit beim Hören von Musik die Konstituierung von Zeit und Zeitbewusstsein unmittelbar wahrzunehmen.
Agostino Di Scipio Audible EcoSystemics n.3b (2004-2005) für Stimme und Live Elektronik
Beat Furrer auf töneren Füßen (2001) für Stimme und Flöte
Olga Neuwirth Spleen II (1999) für Bassflöte
Luigi Nono Omaggio a Emilio Vedova (1960) für Tonband
Reinhold Schinwald nICHt (2013) für Stimme und Flöte (Auftragswerk Wien Modern)
Brian Ferneyhough Mnemosyne (1986) für Bassflöte und Zuspielband
Gina Mattiello Stimme
Reinhold Schinwald Live Elektronik
Flöten