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voice+

19. November 2023

19.30 Uhr

Künstlerhaus Wien Factory

Bösendorferstraße 10

1010 Wien

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büro lunaire Konzept

Gina Mattiello Stimme, Text

Reinhold Schinwald Live-Elektronik, Klangregie

 

Annelie Gahl Violine

Walter Seebacher Kontrabassklarinette

Maruta Staravoitava Flöten

Ausgangspunkt ist die menschliche Stimme: teils solistisch, aber auch erweitert durch Flöte, Violine sowie Elektronik zeigt das Programm ein breites Spektrum von Arbeiten, die sich diesem Phänomen annehmen. In Beat Furrers Komposition auf tönernen füssen treffen sich Sprache und Instrument im Atmen, in geräuschhaften Plosivlauten und melodischen Floskeln, verschränken sich ineinander und werden bisweilen kaum unterscheidbar. Hannes Kerschbaumer lässt die menschliche Stimme und die Flöte zu einer pulsierenden Lunge verschmelzen. Er versteht hauch.asche als Studie über das Entschwinden. In Peter Jakobers in/visibile steht die Person Elsa aus Richard Wagners und Salvatore Sciarrinos Lohengrin im Mittelpunkt. Die fragile Position Elsas erfährt im klanglichen Geschehen ihre Entsprechung. Sie nimmt ihren Ausgangspunkt mit geflüsterten Wortbrocken, die in kargen Äußerungen kulminieren. Reinhold Schinwalds Komposition membra disiecta basiert auf den Mythen um Isis und Osiris und beschreibt einen Prozess des Erinnerns, Suchens, Auflesens und Benennens von Körperfragmenten mit der Funktion, die zerstreut vorgestellten Gliedmaßen in einem Text zu versammeln, der sie als neue Einheit beschreibt. Schließlich zeigt eine Auswahl der mittlerweile zu Klassikern gewordenen Rècitations von Georges Aperghis maschinenhaftes, monologisierendes Sprechen in seiner unmittelbarsten Form.

voice+ presents a broad spectrum of works that explore the human voice - sometimes solistic, but also augmented by flute, violin and live-electronics. In Beat Furrer's composition auf tönernen füssen, voice and instrument meet in breathing, in noisy plosives and melodic phrases. They intertwine and at times become almost indistinguishable. Hannes Kerschbaumer allows the human voice and the flute to merge into a pulsating lung. He understands hauch.asche as a study of disappearance. Peter Jakober's in/visibile focuses on Elsa, the character from Richard Wagner's and Salvatore Sciarrino's Lohengrin. Elsa's fragile position is reflected in the sound. Starting with whispered fragments of words, it culminates in sparse utterances. Reinhold Schinwald's composition membra disiecta is based on the myths of Isis and Osiris and describes a process of remembering, searching and naming body fragments with the function of reuniting the scattered limbs in a text that describes them as a new entity. Finally Georges Aperghis' Rècitations shows machine-like, monologuing speech in its most direct form.

Programm

Charlotte Seither

the long distance from zero to one (2010)

für Stimme

 

Beat Furrer

auf tönernen füssen (2001)

nach einem Text von Friedericke Mayröcker

für Stimme und Flöte

 

Salvatore Sciarrino

Sei Capricci: No. 2. Andante (1976)

für Violine

 

Hannes Kerschbaumer

hauch.asche (2017)

für Stimme, Bassflöte und Live-Elektronik

 

Reinhold Schinwald

membra disiecta (2017/2019)

nach einem Text von Gina Mattiello

für Stimme, Kontrabassklarinette und Live-Elektronik

 

Georges Aperghis

I.X. (2002)

für Violine

 

Georges Aperghis

Récitations – No.9 (1977)

für Stimme

 

Peter Jakober

in/visibile (2011)

nach einem Text von Wolfgang Hofer

für Stimme, Violine, Live-Elektronik und Orgelpfeifen

 

www.aperghis.com

www.charlotteseither.de

www.beatfurrer.com

Peter Jakober

www.hanneskerschbaumer.eu

www.salvatoresciarrino.eu

www.reinholdschinwald.com

www.kuenstlerhaus.at/besuch/kalender/veranstaltung/1461/voice.html

Eine Produktion von büro lunaire in Kooperation mit Künstlerhaus Vereinigung.

Titelbild: Markus Gradwohl

Kostüm: Flora Miranda

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